Zum Start in das Jahr der siebzigsten Jahrestage

2. Februar 2015

Am 27. Januar begannen die internationalen Zeromonien des Gedenkens. In den zurückliegenden Jahren konnten wir eine zunehmende Differenz zwischen den feierlichen Ansprachen der politischen Vertreter aus dem Regierungslager und ihrem realen Tun zumindest in der Landeshauptstadt und im Freistaat Sachsen beobachten.

Die Folge: Seit Herbst 2014 für uns nicht hinnehmbare und massenhafte Bekundungen von Ressentiments und Hass gegen Hilfe und Asyl suchende Menschen. Werden die weiteren Gedenkfeierlichkeiten bis zum Tage der Befreiung von der Nazibarbarei am 8. Mai 2015 irgendwelche spürbaren Veränderungen bringen? Veränderungen in Richtung auf eine wirklich friedfertige, solidarische, die Ursachen von Hunger, Elend, Krieg systematisch beseitigende internationale Politik der BRD im Rahmen von EU, NATO und eingedenk der Verpflichtungen aus der Charta der universellen Menschenrechte der Vereinten Nationen? Weil das nicht so sein wird, gibt es uns! Wir werden genau dafür gebraucht, dass Du mit allen anderen Interessierten mitwirken kannst an positiven Veränderungen im öffentlichen Leben, für lebendige Demokratie und für die Stärkung eines regen politischen  Bewusstseins zur notwendigen Motivation für aktives Handeln. Dabei sind wir zuerst herausgefordert, aufmerksam zu machen auf die unser Zusammenleben unmittelbar bedrohenden Aktivitäten von Menschenfeinden, wie sie sich insbesondere in bzw. bei neo-nazistischen Gruppen zusammenrotten. Unsere Unterstützung gilt der inzwischen europaweiten Bewegung „Kein Mensch ist illegal – nirgendwo und niemals!“

Umkämpfte Erinnerung: Geschichte und Gegenwart des Gedenkens an den 13. Februar

1. Februar 2015

Möglichkeiten einer „zeitgemäßen“ Erinnerungskultur.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Evangelischen Hochschule Dresden, des VVN-BdA Region Dresden e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen

 

Mittwoch, 04.02.2015 | 19:00 Uhr Raum 3.305

Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit, Dresden
Dürerstraße 25
01307 Dresden

Diskussion / Vortrag

mit Jun.-Prof. Dr. Malte Thießen, Juniorprofessur für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Oldenburg;

Moderation: Claudia Jerzak, Institut für Soziologie an der TU Dresden

 

Prof. Dr. Thießen und Claudia Jerzak werden in einem Gespräch die Konjunkturen und Konflikte um die Erinnerung an den 13. Februar 1945 und Möglichkeiten einer „zeitgemäßen“ Erinnerungskultur diskutieren. Im Fokus stehen Entwicklungen von den 1980er Jahren bis heute und damit die Veränderung von AkteurInnen und Zielen des Erinnerns, von Gedenk- und Protestformen. Kontroversen zwischen der Opposition unter dem Dach der Kirche und der SED in den 1980er Jahren werden dabei ebenso diskutiert wie Konflikte um die Mobilisierung gegen die geschichtsrevisionistischen „Trauermärsche“ in den 1990er und 2000er Jahren. Was waren die Hintergründe für diesen Wandel der Erinnerung? Woran entzündeten sich eigentlich die Erinnerungs-Konflikte? Und was folgt daraus für unsere Erinnerungskultur heute?

 

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die nazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der nazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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